Ursa

Liebe Ursa, diese Seite soll Dir gewidmet sein – in Liebe, Freundschaft und Verbundenheit.

Arkuna als Verein verdankt Ursa viel, und über diese gemeinsame Geschichte bleiben wir jetzt aktiven Arkuna-Frauen und auch unsere Arkuna-Vormütter Ursa eng verbunden. Bei der Arbeit der aktiven Arkuna-Frauen geht es oft darum, anzupacken und hinzulangen, bei der Vorbereitung von Seminaren, beim Perchtenmarkt und vielem mehr. Ursa war immer eine, die angepackt hat. Lange Jahre hat sie die Getränkekisten für den Perchenmarkt herbeigeschleppt. Wie oft hat sie eine von uns vom Bahnhof abgeholt, mit ihrem kleinen Auto, mit dem sie unerschrocken durch jeden Schneesturm fuhr, von der Alb so manches gewöhnt, was die Stuttgarterinnen eher zurückschrecken ließ.
Bei Arkuna-Sitzungen hat sie ihre Meinung gesagt, klar und gerade heraus, immer authentisch und wahrhaftig. Ursa war viele Jahre Vorstandsfrau im Arkuna, und hat daraus nie irgendwelche Führungsansprüche abgeleitet. Wir erinnern uns an so viele Arkuna-Sitzungen in der Reinsburg- und Kernerstraße, an Klausurwochenenden bei Gerda und im Albgarten; intensive schöne Zeiten mit Planungsgesprächen, Diskussionen, Ritualen, gemeinsamem Singen und dem Austausch von Buchempfehlungen. Mit dem Frauenheilehaus hat Ursa Arkuna-Kursen eine Heimat gegeben, einen Ort, an dem unser Frauennetzwerk ankommen durfte, sich verwurzeln, sich nähren.

Eine Kultur des Schenkens war Ursa ein Anliegen, mit gutem Beispiel ging sie voran und schenkte ihre Zeit, ihre Aufmerksamkeit und ihre persönlichen Räume, z.B. für die Wildfrauenzeit, für Referentinnen, zum gemeinsamen Essen während Seminaren in geschützter Runde. Als Hüterin des Heilehauses achtete sie, manchmal mit Strenge, auf die gebührende Ordnung. Sie war Arkuna-Referentin, für die Hexenkunst, für Tarot und Astrologie. Die Tage mit Ursa und Annetraut zur Magie des Singens haben viele von uns in kostbarer Erinnerung. Sie hat für uns die Verbindung zum Hohle Fels geschaffen und gehalten, dadurch konnten wir in der Höhle singen und Rituale feiern. Herr Blumentritt hat ihr so vertraut, dass wir bei einem Carolyn-Kurs mit über 30 ockerbemalten Frauen ankommen konnten, und er hat nicht mal mit der Wimper gezuckt 🙂

Liebe Ursa, Du große Frau mit deinem großen Herzen, streitbar, manchmal auch anstrengend, eine Visionärin, die ihre Visionen auf die Erde bringen konnte, mit Bärinnen-Kräften, mit Lachen und Weinen, mit Träumen und Liedern. Schwestern sind wir auf der Reise schau´n wie Leben webt, altes Wissen tief uns eint durch unsre Hand und Herzen lebt, durch Hand und Herzen lebt.

Diese Liedzeile wurde durch Ursas´ Tun und Sein Wirklichkeit.

Anmerkungen zur Traueranzeige:
Come to mama, Beron‘ s daughter ist eine Textzeile aus einem Lied von Carolyn Hillyer. Ihr findet es auf der CD „The Wyched Wombe“.
Come to mama, Beron’s daughter
come to mama, come to Beron
hand to paw and belly to belly
finger to claw and bone to bone

Außerdem ist „Komm zu Mama“ verbunden mit der Ausstellung im Urmu in Blaubeuren und mit der Venus vom Hohle Fels, die für Ursa sehr wichtig war. Die Zeichnung der Venus, die wir für die Traueranzeige für Ursa verwendet haben, wurde von Carolyn Hillyer für das „Tuch der Schwesternschaft“ gemacht.

Zu „Beron“ schreibt Carolyn, die viele Workshops im Heilehaus in Wennenden gegeben hat und auch ein legendäres Konzert im Hohle Fels: „Beron is a hybrid word, a little from the northern Arctic, a little from proto-celtic. She represents a bear energy that is much older than proto-celtic – a good way to catch something of the very ancient mother bear that we have met in Hohle fels…“

Von dieser Bärinnen-Energie war immer etwas in Ursa lebendig. Sie hat Liebe ausgestrahlt, Kraft und Wissen.

Bild von Ursa Illgen und Carolyn Hillyer
Ursa und Carolyn

Erinnerungen von Frauen – für Ursa:

Tief berührt hat mich dein wunderbares Singen. So frei und so selbstverständlich. Gute Reise, liebe Ursa!

Liebe Ursa, Bärenfrau, ich sehe dich immer mit der Bärin tanzen, damals auf deiner Visionsreise und wie der Traum weiter ging in unserer Bärenhöhle, so nahe bei der Göttin vom hohlen Fels, die ihr zusammen Geburtstag feiert. Möge nun deine Heimreise dich zurückführen in die Bärenhöhle der großen Mutter und deine Seele frei und wild tanzen, singen und feiern und sein was immer sie wünscht. Danke du wunderbar aufrechte und starke Lehrerin auf meinem Weg.

Liebe Ursa, Deine große Präsenz war für mich von Anfang an wegweisend für das Frauenheilehaus.
Du bist sein Herz gewesen. Die Visionärin dieses Ortes. Als du ihn gefunden hattest, stand darüber der 🌈
Du hast mit Avesta und anderen Schwestern ein großartiges Projekt erträumt, das vielen Frauen Heilung brachte und bringt.

Die vielen Mutter-Erde-Wochenenden, Dein Tarot-Workshop, die Carolyn-Workshops – immer warst du da, hast das Heilehaus für uns alle geöffnet, geheizt, gehütet. Ich habe mich immer willkommen und sicher gefühlt. Schließlich habe ich meine Vorbereitungswoche zur Initiation dort verbracht, im tiefen verschneiten Winter. Die wilde Alb, der Blautopf, die Feenwiese, das Labyrinth – so viele Kraftplätze, wo ich Dich in Gedanken sehen kann als große, starke Frau, die langen grauen Haare im Wind wehend, die Elemente kraftvoll herbeirufend und die kleinen Wesen mit sanfter Stimme einladend. Ich danke Dir aus tiefstem Herzen für alle unsere Begegnungen. Du bist ein großes Vorbild einer unabhängigen, freien und wilden Frau für mich. Hab eine sanfte Reise, wenn Reiher Dich hinüberträgt ins Land Deiner Seele, wo die Mütter und Ahnfrauen bereits auf Dich warten. Und noch viele andere, die vor Dir dorthin gereist sind.

Wir erinnern uns an unser Handreichungsritual im Heilehaus 2001, so viele Mutter-Erde-Wochenenden, die Wildfrauenzeit, so viele Begegnungen und vor allem dein Singen, dein Lachen, deine Größe und deine langen wilden, wehenden Haare. Danke dir für all das was du für uns Frauen auf den Weg gebracht hast und für all die wunderbaren Räume, die du geschaffen und uns allen zur Verfügung gestellt hast! Mögest du sanft ins Land deiner Seele reisen und zur großen Mutter zurück kehren.

Dein Lachen, deine Kauzigkeit und deine Weisheit werden mich immer begleiten. Wennenden liegt auf einer Sternenstraße erster Ordnung und ich bin mir sicher, dass du ganz leicht deinen Weg in die große unendliche Weite des AllEinsSein finden wirst und dort begleitet bist von Liebsten, die auf dich warten. Es ist tröstlich zu wissen, dass du nun eine für uns alle Vertraute Ahne bist, die über Wennenden weiter wachen wird und unser Wirken begleiten wird. Nun ruhe sanft in Frieden und großer Liebe, getragen von der Regenbogenbrücke, die dir in deinem Leben so vertraut war. Ich bin so traurig, dass du nicht mehr da bist. In großem Respekt für deinen Weg.

Ursa war mir Mentorin und ist mir ein gutes Vorbild. Ihre Ecken und Kanten gehören dazu, genauso wie ihr wildes Lachen und ihr Herzensgesang, den sie so liebte. Und gutes Essen, das sie nicht selbst kochen brauchte, mit der Krönung „rote Grütze mit viel Schlagsahne“. Die vielen Bücher, die sie gelesen, und über die sie diskutiert hat und sie uns dann zur Verfügung stellte. Die Katzen und der Garten, den sie umsorgt hat – wir durften an so Vielem teilhaben.
Das Heilehaus ist mir zweite, so wichtige Heimat, auch und besonders mit den Beginen. Ursas Idee und Geist wirkt hier weiter. Ich bin beeindruckt, was Ursa alles geschafft, gestaltet und bewirkt hat in ihrem Leben. So viele funktionierende Frauengemeinschaften sind aus ihren versprühten Lebensfunken entstanden. Ursa Anut – Danke für alles, was du erschaffen und gelebt hast, liebe Freundin, Lehrerin, Wegweiserin. Du fehlst. Ich bin dankbar, dich in meinem Leben gehabt zu haben. Du bist in meinem Herzen.

In diesem Bereich der Homepage haben wir ein paar Links gesammelt, auf denen Ihr zum Teil auch Ursa nochmal sehen könnt, z.B. die Ausrufung der Machtworte beim Hambacher Fest 2000 oder Filme über den Beginenhof.

Kommentare sind geschlossen.