Eva Brand

Eva Brand, Bildhauerin, geb. 1953

Seit über 30 Jahren schon begeistert mich die Arbeit mit Steinen:
AUF MEINEM WEG zu meinen spirituellen und kulturellen Wurzeln bin ich zahlreichen Zeugnissen von Frauenkulturen begegnet, die seit Jahrtausenden in Form von Figuren und Idolen, Abbildungen und Symbolen und in Bauwerken zu finden sind.
Sie faszinierten mich immer wieder und regen mich zu eigenen bildhauerischen Arbeiten an. Ich stelle mir vor, dass die Fraufigurinen der Eiszeit – von der Hand umschlossen, oder um den Hals getragen – den damaligen Menschen Kraft und Vertrauen in Mutter Erde schenkten. Mit meinen eigenen Figuren und Figurinen knüpfe ich an diese jahrtausende alte Tradition an und verbinde mich mit der archaischen Kraft unserer Ahninnen.
Die Gestaltung von Steinen ist für mich eine Möglichkeit im wahrsten Sinne des Wortes etwas zu „be – greifen“.

DER STEIN ist ein Gegenüber mit uralter Geschichte und großer Weisheit. Ich trete mit ihm in lebendigen Dialog. Er verlangt mir einiges ab: die Bereitschaft mich einzulassen auf ein Material, das viele Möglichkeiten bietet und Grenzen setzt. Ich muss Entscheidungen treffen, meine Körperkraft einsetzen und manchmal bleiben mir Schwielen an den Händen.

DER PROZESS des Werdens im Vergehen, das Neuwerden im Wegnehmen, ist eine ungemein spannende Vorgehensweise. Diese eingreifende Arbeitsweise stellt immer wieder eine Herausforderung dar. Der Stein bietet Widerstand, ist bereits bestehende Form, die ich respektieren will und die mich zum Dialog auffordert. So beziehe ich Form und Beschaffenheit des Steines mit ein, erhalte Impulse vom gewählten Material und lasse mich leiten. Gerne verwende ich Fundstücke aus der Natur – aus Fluss und Feld, vom Strand, Bruchstücke aus dem Steinbruch – die von Wind und Wasser, Erde und Sonne und Frost schon „vorgearbeitet“ sind.
So schließe ich mich an die Naturkräfte an, erfahre auch mich als Teil der gestaltenden Natur.

MEINE ERFAHRUNG UND WISSEN gebe ich gerne weiter: In meinen Bildbau-Seminaren begleite ich Frauen in ihren persönlichen und künstlerischen Prozessen und Vorhaben.

Termine für 2021 findest du spätestens ab Mitte Dezember auf meiner Homepage. Gerne kannst Du meine Arbeit in meinem Atelier in Bretzfeld anschauen kommen. Einfach anrufen oder eine e-mail schreiben …
Eva Brand, Gerbergasse 1, 74626 Bretzfeld
07946 9449896

Ich bin absolut begeisterte Fanin des Perchtenmarktes, von Anfang an. Eine wunderbare Atmosphäre, die die Arkuna – Frauen da jedes mal schaffen! Ein Markt von Frauen für Frauen! Wirklich nur selbstgemachtes und erdachtes ist zu sehen – unglaublich, was für eine geballte Kreativität und Frauen-Power sich hier einfindet. Ich freue mich immer sehr die anderen zu treffen und wieder Neues und Neue zu entdecken.
Sehr schön ist das gemeinsame Anfangen – und Beenden.
Das schafft ein Gefühl von Verbundenheit, und der Tag ist angefüllt mit wunderbaren Begegnungen und Gesprächen. Da ist der Verkauf fast nebensächlich.

ZUM PERCHTENMARKT MITGEBRACHT
hätte ich wieder Figuren und Figurinen aus Stein.
Wie ihre Ahninnen, z.B. die Frau von Willendorf oder Die frau vom hohle fels zeigen sie Frauenkraft und Verbundenheit über die Generationen hinaus.
Als Hosentaschengöttin, Handfigur, als Halskette oder kleine Skulptur wollen sie etwas von ihrer Kraft und und dem ur-alten Wissen in ihren Formen und durch das MATERial, aus dem sie gemacht sind, vermitteln, spüren lassen.

Neben Stein – überwiegend Steatit und afrikanischer Serpentinit, sowie Stein-Fundstücke aus Fluß, Feld und Meeresstrand verwende ich auch Bernstein, Gagat und Mammutelfenbein. Eine kleine Auswahl liegt bereit, um in meinem Atelier angeschaut oder auch um verschickt zu werden.
Die ein oder andere etwas größere Figur aus Sandstein, Muschelkalk, Marmor oder ähnlichem stünde auch auf meinem Ausstellungstisch in Stuttgart.

Mitgebracht hätte ich dieses Jahr auch Arbeiten aus der Serie „Petitessen – ohne wollen und sollen“ . Das sind kleine Steinplastiken, die in den Anfangsrunden meiner Workshops und bei Wüstenreisen mit Ingrid Mettert entstanden sind. In den Anfangsrunden geht jeder Stein durch jede Frauenhand, jede arbeitet an jedem Stein intuitiv. Der Stein, den jede Frau „ auf die Reise“ geschickt hat, kommt am Ende wieder zu ihr zurück und aus all den Arbeitsspuren der anderen Frauen entsteht dann eine eigene Form oder Figur. Ich habe natürlich zahllose solcher kleinen Arbeiten. Eine kleine Auswahl habe ich gesockelt und sie dürfen in andere Hände wandern.

Statt eines Gespräches vis-a-vis am Stand beim Perchtenmarkt darfst du mich gerne anrufen oder zu einem persönlichen Gespräch vorbei kommen.
Danach kann speziell für Dich eine kleine Figur aus dem Stein schlüpfen, vielleicht als Geschenk für eine Freundin, Deine Mutter, Tochter, Schwester oder für Dich selbst als Seelenbegleiterin in (besonderen) Lebensphasen und Situationen.

Viele Jahre schon darf ich für den Eingangsbereich eine Steinarbeit als „Altar“ beitragen, die letzten Jahre in wunderbarer Zusammenarbeit mit Rita Thoma, mit ihrenTextil-Arbeiten. Ich glaube für uns beide eine besondere „Ehre“!

Eine solche Arbeit ist im Fenster des Arkuna-Zentrums zu sehen: „Barke-Arche die Rückkehr der Großmütter“ – Ausdruck meiner Hoffnung, dass das Wissen, die Kraft und die Macht der Großmütter sich wirksam zeigen möge in dieser Welt des patriarchalen Wahnsinns. Vielleicht schaut ihr mal dort vorbei…

Eva Brand
evabrand@gmx.de
www.eva-brand.de

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